Endstation Linn

Urkundlich ist Linn etwa ab 1090 erwähnt. Die gleichnamige Burg wird etwa 1299 erstmal urkundlich erwähnt. Wir befinden uns demnach auf geschichtsträchtigem Boden. Die Bahnlinie wurde Ende des 19. Jahrhunderts fertiggestellt und der erste Bahnhof Linn etwa um 1874 eröffnet.

Die Burg Linn

Weitaus repräsentativer, gepflegter, deutlich älter und überhaupt viel sehenswerter ist Burg Linn. Hier findet jährlich zu Pfingsten der Flachsmarkt statt, Deutschlands größter Handwerksmarkt mit Ritterturnieren und vielem mehr. Wer will, kann mit der Bahn anreisen. Das spart zumindest die Suche nach einem Parkplatz. Doch das Empfangsgebäude sollte man tunlichst nicht mehr betreten. Es ist auch verrammelt – aber das nur am Rande.

Das alte Bahnhofsgebäude

Bereits 1907 wurde das Empfangsgebäude des Bahnhofs Krefeld Linn errichtet. Es war, wie zur damaligen Zeit üblich, nicht rein funktionell sondern auch repräsentativ. Davon sieht man heute nichts mehr – im Gegenteil: Es ist mittlerweile derart heruntergekommen und wohl auch einsturzgefährdet, dass nur ein Abriss sinnvoll erscheint. 2013 titelte noch die Westdeutsche Zeitung „Investor sieht sich am Linner Bahnhof um“. Es sollte ein Hotel mit 65 Zimmern entstehen. Offenbar ist daraus nichts geworden. Stattdessen ist ein Teil bereits eingestürzt. Dachpfannen fehlen, es regnet rein und durch die offenen Fenster über dem Haupteingang sieht man die beschädigte Decke der Empfangshalle. Hier zieht niemand mehr ein.

Doch die verrottenden Gebäudeteile entwickeln durchaus morbiden Charme – vor allem, wenn das Wetter mitspielt und entsprechende Wolken den blauen Himmel durchwandern.