NSDAP Ordensburg und spätere Kaserne Vogelsang

In der Eifel, oberhalb der malerischen Urfttalsperre, liegt die von den Nazionalsozialisten gebaute Ordensburg Vogelsang. Sie ist wie Prora ein weiteres Beispiel für den nazionalsozialistischen Größenwahn. Nach dem Krieg wurde das Gebiet um die Burg von der britischen Armee als Truppenübungsplatz genutzt und war lange Zeit für die Öffentlichkeit gesperrt.

Die Geschichte der Ordensburg

Im Jahre 1933 forderte Adolf Hitler den Bau neuer Schulen für die Nazi-Elite. Dort sollten zukünftige Führer des Deutschen Reiches herangezogen werden. Konzipiert wurde die Ordensburg Vogelsang zuerst für 500 Schüler, die sogenannten Junker. Insgesamt sollte ein Komplex immensen Ausmasses entstehen. Geplant war unter anderem ein Haus des Wissens mit 200 x 300 Meter Grundfläche, ein Kraft durch Freude Hotel mit 2000 Betten und eine Wohnsiedlung für die Bediensteten mit 60 Mehrfamilienhäusern. Den ersten Bauabschnitt stellten rund 1500 Arbeitern in nur zwei Jahren fertig.
Am 24. April 1936 wurden die drei Ordensburgen Vogelsang, Sonthofen im Allgäu und Crössinsee in Pommern festlich an Adolf Hitler übergeben. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges stoppte der Ausbau von Vogelsang. So wurden viele geplante Bauten nicht mehr fertiggestellt.

Die Nutzung nach dem Krieg

Nach dem zweiten Weltkrieg beschlagnahmten die Briten den Gebäudekomplex und das umliegende Gelände. Statt das Symbol des Nationalsozialismus abzureissen, erfolgte eine Nutzung als Kaserne und Truppenübungsplatz. Durch Schießübungen wurde so das Dorf Wollseifen und die bereits errichteten Gebäude der Wohnsiedlung fast vollständig zerstört. Ab 1950 übernahmen die Belgier die Kaserne und bauten einige Gebäude, die auf eine lange Nutzung ausgelegt waren. Auf das bereits fertiggestellte Fundament des Haus des Wissens baute man das Hauptgebäude. Zudem wurde ein jetzt unter Denkmalschutz stehendes Kino gebaut, welches heute im Rahmen von Führungen betreten werden kann. Die Belgier nutzten die Ordensburg bis 2005.
Seit 2006 wird das Gelände zivil genutzt. Es wurde unter anderem ein Museeum errichtet und Führungen werden angeboten.

(Quelle: Wikipedia)

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