Die alte Kornbrennerei

Ehemaliger Brennereiraum
Ehemaliger Brennereiraum, mit eingezogener Zwischendecke

Im Oktober 2016 hatten wir Gelegenheit, die Räume einer ehemaligen Kornbrennerei besichtigen zu können. Dafür ein herzliches Dankeschön an den Eigentümer der Gebäude.

Die Geschichte der Kornbrennerei

Über die Geschichte der Kornbranntweinbrennerei Carl und Hermann Köhler ist nicht viel zu finden. Gegründet wurde die Brennerei im Jahre 1874. Online findet man nur einen Eintrag im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Im damaligen Handelsregister ist die Firma „Carl & Herm. Köhler, Kornbranntweinbrennerei, Wuppertal“ zum Aktenzeichen HRA 7648 (HRA 1365 E) eingetragen. Die Laufzeit ist von 1894 – 1973 angegeben.

Alte Wohnungen in der Fabrik
Alte Wohnungen in der Fabrik

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die großzügigen Räume der oberen Etagen und des Dachgeschosses zu Wohnungen umfunktioniert. Es wurden Zwischenwände eingezogen, die heute noch erhalten sind. Als die Kornbrennerei stillgelegt wurde, übernahm ein Verpackungsgroßhandel die Räumlichkeiten. Im Jahre 1987 wurde der große Schornstein des Brennereigebäudes abgerissen. Heute erinnert nur noch der Sockel an den ehemaligen Schornstein. Mittlerweile soll das Gebäude an einen Investor verkauft werden. Es sollen hochwertige Eigentumswohnungen entstehen.

Der Sockel des Schornsteins
Der Sockel des Schornsteins

Digitale Spuren

Bei Ebay sind zur Zeit Drucke mit historischen Fotos zu kaufen. Über die Qualität kann hier dazu keine Auskunft gegeben werden. Eine alte Rechnung ist ebenfalls hier zu erwerben. Letztlich ist noch ein älteres Foto hier zu finden.

Wer kann noch etwas zur Geschichte beitragen?

Da die bisherigen Informationen eher spärlich ausfallen, wären wir sehr dankbar, wenn sich Zeitzeugen melden würden. Gerne würde ich etwas mehr über die Familie Köhler erfahren. Jedenfalls sind bei unserer Besichtigungstour einige schöne Fotos entstanden, die wir so der Nachwelt erhalten können.

Die Fotos

Auch diesmal hatten wir wieder etwas mehr Zeit und konnten mit Stativ einige sehr schöne Impressionen einfangen. Bei ein bis zwei Fotos wird sich auch ein Leinwanddruck lohnen.

Die Räume und Fenster

Detailfotos

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8 Kommentare

    • Hallo Herr Brinker,
      wie schön, dass ich Ihren Kommentar hier gefunden habe! Ich bin jetzt im 79.LJ, und da wird die Kindheit wieder neu interessant
      Ich habe Ihren Vater Armin Brinker gekannt und natürlixh auch „Köhlers Korn“ im Eichholz .
      Mein Vater hat ab 1946 das Grundstück des ehem. „Specks Hämmerchen“ bewirtschaftet und dort als gelernter ‚Fischmeister‘ den Stauteich und den Eishausgraben um 4-5 neu gegrabene Teiche erweitert udd eine gut gehende Forellenzucht dort errichtet.
      Ihr Vater hat bald allea an die beiden Wuppertaler Fabrikanten Voss und Dahlmanns verkauft, und mein Vater hat bis 1952 für sie gearbeitet.
      Meine Kindheit als 3-9 Jähriger dort „In der Gelpe Fischteiche“ hat mich stark geprägt,und was die Naturverbundenheit betrifft, sich auch auf meine beiden Töchter und die vier Enkel sozusagen „vererbt“.
      Im Gegensatz zu manchen rasch vergessenen Namen oder Begebenheiten aus der jüngeren Vergangenheit stehen mir die Bilder und Erlebnisse aus dieser Zeit
      wieder lebendig und genau vor Augen.So viel erst mal.
      Mit freundlichen Grüßen,
      Uwe Schott

        • Nein, aber vielen Dank für Ihre Richtigstellung.
          Übrigens habe ich seit einiger Zeit noch einen freundschaftlichen Kontakt gefunden mit einem etwas älteren Handwerkersohn aus Cronenberg, der uns mit seinem Vater Ende der vierziger Jahre in der Gelpe, Fischteiche dienstlich besucht hat und sich genau erinnert, wie ich kleiner Stepke ihm stolz die ganze Forellenzuchtanlage gezeigt und erklärt habe! Kontakt mit anderen Kindern habe ich ja erst mit der Einschulung in die Schule am Cronenfeld bekommen …Aber die frühe Kindheit bleibt auch mit 80 Jahren in allen Einzelheiten fest eingeprägt!

          • Wie lange gabs eigentlich noch die Forellenzuchtanlage? Ich meine mich zu erinnern, dass ich später bei Besuchen, als es die Brennerei allerdings schon nicht mehr gab, die Anlage noch als aktiv in Erinnerung habe

  1. Einen schöne guten Abend zusammen, mein Name ist Olaf Schlüter und wohne seit circa 1984 am Eichholz Haus Nr 4a.
    Meine Großmutter war die Frau Elfriede Rademacher die Ende der 60er Jahre die Brennereien erworben hat und hier einen Verpackungsgroßhandel betrieben hat.
    Meine Frau und ich haben 2003 die Scheune die zwischen der Brennerei und dem Haus Nr 4 steht zur Hälfte als Wohnraum umgebaut.
    Ich glaube das in dem Haus Nr. 4 wo ich und meine Eltern gelebt haben damals die Familie Pfannkuchen gelebt haben soll.

    Weiter muss ich schreiben, das ich mich freuen würde wenn jemand noch alte Fotos oder Erzählungen über diese kleine sehr
    Geschichtliche Ortschaft hat.
    Denn auf dem Grundstück soll es noch weiter Gebäude gegeben haben von denen es nur noch Fundamente unter der ersten Erdschicht gibt.
    Schön das es noch Menschen gibt die aus der damaligen Zeit Informationen haben.
    Ich würde mich über mehr Informationen freuen.
    Mit bestem Gruß
    Olaf Schlüter (Sohn des Ralf Schlüter der Firma Rademacher)

    • ich habe noch Fotos von meinem Großvater Rudolf Brinker, der vor Armin+Detlef Brinker die Brennerei betrieben hatte. Allerdings ist es hier nicht möglich selber hochzuladen.

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