Am 24. September 1892 wurde er eingeweiht und den Wuppertaler Bürgern als Aussichtsturm auf dem Kiesberg übergeben. Von ihm konnte man durch das Tal der Wupper bis Richtung Hagen schauen. Heute haben die Bäume des Burgholz Forstes den Von der Heydt Turm eingeholt und auch überholt. Blicken wir ein wenig auf die fast 130 jährige Geschichte des Turms zurück.
Der Von der Heydt Turm im Wandel der Zeit
Mitglieder der Familie Von der Heydt und des Elberfelder Verschönerungsvereins waren im September 1892 ebenso anwesend wie der Oberbürgermeister Jaeger, der den Turm in die Obhut der Stadt übernahm. Sie alle standen neben zahlreichen Bürgern in ihren Anzügen mit Zylindern aufgereiht neben dem Haupteingang am Fuße des Turms. Über dem Eingang prangte das Wappen der Stadt Elberfeld und bis zum zweiten Weltkrieg eine 6000 Mark teure Bronzetafel mit dem Relief der Brüder Von der Heydt.
Die historischen Aufnahmen der Einweihung findet man auf den Seiten von Denkmal-Wuppertal.de.
Schön ist auch zu sehen, dass zur damaligen Zeit keine Bäume den Blick auf und den Blick vom Turm behinderten.
In Anlehnung an frühere Baustile ordnet eine Dissertation das Gemäuer als ein seltenes Beispiel eines Aussichtsturmes „in Formen der deutschen Renaissance“ ein. (Quelle: wuppertals-gruene-anlagen.de)
So erinnert der Turm an einen mittelalterlichen Bergfried in einer Burganlage.
Nachdem der Turm im Jahr 1953 saniert wurde, musste er 1977/78 wegen Baufälligkeit gesperrt werden. Seit 1987 ist er offiziell ein wuppertaler Denkmal.
Zum 100. Geburtstag wurde er erneut saniert.
Angeblich ist er nach telefonsicher Anmeldung zu besichtigen. Der entsprechende Link bei Denkmal-Wuppertal.de geht leider ins Leere. Also bleibt uns nur der Blick von Außen.
Der Von der Heydt Turm heute
Nicht unweit der ehemaligen Von der Heydt Villa auf der Königshöhe findet man den Turm versteckt im Wald. Die umstehenden Bäume überragen den Turm und so kann man nur in den Genuss des damaligen Panoramas kommen, wenn man mit einer Drohne etwas höher steigt.
Mit der Drohne gelingt es auch, den schönen Erker und die oberen Plattformen zu erreichen. Auch wenn der Von der Heydt Turm von oben eher klein wirkt, muss der damalige Blick auf Elberfeld doch beeindruckend gewesen sein.
Die Schwebebahn konnte man erst ab 1901 bewundern – doch auch von der Plattform des Turms war sie zu sehen.
2022 wir der Turm 130 Jahre alt. Vieleicht ist es dann möglich, ihn einmal von Innen und von den Terassen aus zu bewundern.
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