Das Ruhrgebiet ist voller vergessener Orte. Das Hüttenwerk der ehemaligen „Rheinische Stahlwerke zu Meiderich bei Ruhrort“ ist aber vor allem ein wunderbares Beispiel dafür, wie man Industriebrachen in wirklich tolle Freizeitflächen umgestalten kann
Das Hüttenwerk
Bereits 1901 wurde das Werk durch die Rheinische Stahlwerke zu Meiderich bei Ruhrort, welche später eine Tochter der Thyssen Gruppe wurde, gebaut. Im Laufe der Jahre wurden insgesamt fünf Hochöfen gebaut, wovon zwei bereits abgerissen wurden. Erst 1973 wurde Hochofen fünf gebaut und bereits 1985 wieder stillgelegt. Da zu dieser Zeit auf dem europäischen Stahlmarkt erhebliche Überankapazitäten vorlagen, legte Thyssen das Stahlwerk in Meiderich still und verlagerte die Produktion auf deutlich modernere Anlagen. Das Hüttenwerk wurde im Laufe der Jahre zusammen mit dem umliegenden Gelände Projekt der internationalen Bauausstellung Emscher Park. Von 1990 bis 1999 wurden die Gebäude, Hallen und das Außengelände nach Architektenplänen umgestaltet. Der Park zählt heute zu den wichtigsten Projekten der Landschaftsarchitektur der Jahrtausendwende. (Quelle: Wikipedia)
Ein Besuch lohnt sich
Das Hüttenwerk ist in den Landschaftspark Nord in Duisburg integriert und komplett zugänglich – ein idealer Ausflugsort für Familien. Die Hochöfen können über Treppen erklettert werden. In den Erzbunkern ist unter anderem auch ein Hochseilgarten installiert. Spielplätze laden auch die kleineren Besucher zum Verweilen ein. Das ganze Ensemble entfaltet ein ganz eigenes Flair. Die gewaltigen Industrieanlagen, die teilweise von der Natur zurück erobert werden und auf der anderen Seite aber auch von den Besuchern aus nächster Nähe erkundet werden können. In der Dunkelheit sind die Bauten teilweise bunt erleuchtet und wirken so noch einmal völlig anders auf den Besucher. Der Park ist ein wichtiger Bestandteil der Route der Industriekultur und auch Teil der Europäischen Route der Industriekultur.
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