Hotel Zur Waldburg

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Die Aussicht von der ehemaligen Terasse

Warum ist es am Rhein so schön? Wohl auch wegen der wunderbaren Aussicht – zum Beispiel vom ehemaligen Hotel „Zur Waldburg“ . Wer das nötige Kleingeld hatte, konnte das komplette Grundstück für mehrere Millionen Euro gerne auch. Aktuell ist der Link allerdings erloschen.

Die Waldburg

Das Hotel und Restaurant Zur Waldburg hat eine lange Geschichte. Bereits 1869 wurden auf dem Grundstück Aussichtspunkte, Sitzbänke und ein Pavillon errichtet. Der Bau der Waldburg begann dann 1898. Eine Tennishalle, Kegelbahn und Aussengastronomie – es war alles vorhanden, was der Tourist erwartete. In den Hochzeiten der Waldburg kamen jährlich 1200 Gäste, um auf den weitläufigen Terrassen den Blick in das Rheintal und auf den Westerwald zu genießen. Es gibt noch einige schöne Bilder aus alten Zeiten. Hier lohnt sich die Google-Suche! Ende der 1960er Jahre ließ das Interesse der Touristen nach und so wurde die Waldburg 1970 geschlossen.
Die Eigentümer wollten das Hotel zu einem Seniorenheim umbauen, doch dies scheiterte an der tollen deutschen Bürokratie. Die Gebäude verfielen mehr und mehr. 1994 wurden neue Pläne für eine Klinik vorgestellt und es gab die Genehmigung für ein 30 Millionen Mark teueres Projekt. Entstehen sollte ein Neurodermitis-Zentrum. Doch diesmal kam die Gesundheitsreform dazwischen und prompt lohnte sich der Spaß nicht mehr. Der Bebauungsplan steht nach wie vor. Vieleicht klappt auch ein neues Hotel – nur Wohnbebauung klappt nicht. Warum auch immer ist der Remagener Stadtrat gegen schöne Häuser statt einer gammeligen Ruine. (Quelle: aw-wiki)

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Ungesicherte Löcher – Lebensgefahr nicht nur dort

Die Situation heute

Die Waldburg liegt direkt am schönen RheinBurgenWeg und ist fußläufig zu erreichen. Eine Hinweistafel erzählt ein wenig zur Geschichte der Ruine. Um das Gelände herum wird auf die bestehende Lebensgefahr durch einstürzende Gebäudeteile hingewiesen. Aber nicht nur das Gebäude selbst kann einstürzen – der unvorsichtige Besucher kann es auch. Offene, ungesicherte Löcher zum Keller oder ähnlichem können einem sehr schnell zum Verhängnis werden. Im Dunklen sollte man das Gelände komplett meiden – man sieht nicht, wo man reinfällt.
Retten kann man an der Hütte nichts mehr – da ist alles komplett heruntergekommen. Das kann nur noch abgerissen werden. Im Innenhof sieht man noch die Reste eines alten Autos. Aber da das Gebäude scheinbar komplett unterkellert ist, sind wir besser weg geblieben.

Die Fotos

Wie üblich habe ich die Fotos mit meiner Sony A58 geschossen. Zusätlich haben wir Fotos mit dem Sony Z5 Compact gemacht. Deshalb ist das Format teilweise sehr unterschiedlich. Dafür sind auch die Z5 Fotos sehr gelungen.

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4 Kommentare

  1. Jetzt habe ich Pipi in den Augen! Das Hotel gehörte meiner Großtante und ich habe von Ende der 50er bis Mitte 60er da die schönsten Ferien verbracht – mitten im damals trubeligen Touristengetümmel. Manchmal drei Busse auf einmal – Holländer, Engländer und natürlich auch deutsche „Betriebsausflügler“. Vor ca. 10 Jahren bin ich noch einmal dort gewesen, da war es ja auch schon sehr verfallen, aber jetzt…..ich kann nur versichern, dass es für damalige Verhältnisse tolles Lokal war und ein wunderbares Haus, von der Aussicht mal ganz zu schweigen. Man konnte den ganzen Hang von der Terrasse runtergucken und da waren erst zum Ende des Hangs ein paar Häuser. Dafür standen Mandelbäumchen und Obstbäume dort und man konnte zu Fuß bis in den Ort gehen. Trotzdem Danke für die Fotos – auch wenn sie mich traurig machen.

    • Der Blick von da oben ist wirklich toll. Wenn man so schöne Erinnerungen hat und dann sieht, wie es verfällt – das ist echt bitter.

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